Bei Odyssey hat man sich dazu entschieden, die populäre O-Works-Serie noch weiter auszubauen, und nun sind sämtliche Modelle in Schwarz-Rot sowie im ursprünglichen Schwarz-Weiß zu haben. Was die verschiedenen Formen der Schlägerköpfe angeht, führt Odyssey mittlerweile so viele, dass man nicht wirklich weiß, wo man anfangen sollte. Insgesamt sind 32 Kopfformen mit unterschiedlichen Hosel- und Farboptionen verfügbar. Bedenkt man dann noch die unterschiedlichen Schaft- und Griff-Varianten, steigert sich die Anzahl der möglichen Putterkonfigurationen in den dreistelligen Bereich. Einer unserer Favoriten ist die neue Marksman-Form, die auch bereits auf der Tour zum Einsatz kommt.
Aus technischer Sicht neu ist, dass Odyssey diese Saison jeden Mallet-Putter auch mit einem Slant-Neck-Hosel anbietet. Diese Form des Hosels ist besonders bei Profis sehr beliebt, hilft es doch Spielern, die eigentlich ein traditionelles Blade mit Toe-Hang bevorzugen, nun auch mit einem Mallet-Putter klarzukommen.


Putter mit gefrästen Schlagflächen sucht man bei Odyssey mittlerweile vergeblich. Diese Ehre wird der hausinternen Edelmarke Toulon Design zuteil. Sean Toulon war einst Vice-President bei TaylorMade, ehe er vor wenigen Jahren zu Callaway wechselte, um dort seine Vision einer extrem hochwertigen Putterlinie zu verwirklichen. Neu bei Toulon Design ist der Atlanta, ein kompaktes Mallet, das unter anderem von Sergio García eingesetzt wird. Der Portland-Putter rundet das Toulon-Angebot ab und bietet eine Schlagfläche mit diamantförmigem Fräsmuster. Sämtliche Toulon-Putter, die wir dieses Jahr testen konnten, fühlten sich perfekt ausbalanciert an und auch am Feedback und Klang gab es absolut nichts auszusetzen. Bei Callaway ist man sich noch nicht ganz klar darüber, ob die Putter 2018 auch offziell auf den europäischen Markt kommen werden. Wer eines dieser Kunstwerke haben möchte, muss also den Umweg einer USA-Bestellung in Kauf nehmen.
Eine der wenigen wirklich erfolgreichen neuen Marken auf dem Puttermarkt ist Evnroll. Vor drei Jahren wurde Evnroll auf der PGA Show 2015 von Guerin Rife und Stephen Riley gegründet und der Beweis wurde längst erbracht, dass man auch mit Neugründungen noch auf dem hart umkämpften Markt bestehen kann.
Die Schlüsseltechnologie von Evnroll ist das Sweet Face genannte Groove-Design, das dafür sorgt, dass Putts gleich weit rollen, egal an welcher Stelle der Schlagfläche der Ball getroffen wurde. Die Folge ist nicht nur eine größere Konstanz auf den Grüns, sondern auch mehr Putts werden gelocht. Sweet Face hat den weiteren Vorteil, auch die Richtungskontrolle positiv zu beeinflussen, denn ein Putt, der im Toe-Bereich getroffen wird, sorgt normalerweise dafür, dass sich die Schlagfläche öffnet und der Ball rechts am Loch vorbeirollt. Ein Evnroll-Putter indes bewirkt, dass sich dieser Putt schnell wieder zurück auf die Ziellinie bewegt. Das mag alles nach Golf-Voodoo klingen, doch wir haben die neuen Evnroll-Modelle auf Herz und Nieren getestet und sie funktionieren wirklich.

Die neue Generation der Scotty-Cameron-Select-Putter setzt die konstante Evolution dieser bereits zu Klassikern gewordenen präzisionsgefrästen Putter fort. Neu ist 2018 ein vierfach ausbalanciertes Sohlendesign, das den Schwerpunkt weiter nach vorne in Richtung Schlagfläche verschiebt, um beim Ausbalancieren des Putters auch das Gewicht des Schafts und des Griffs miteinzubeziehen. Das Resultat ist ein Putter, der in der Ansprechposition perfekt hinter dem Ball steht und nicht nur die Ausrichtung erleichtert, sondern ein ungewolltes Öffnen oder Schließen der Schlagfläche aktiv verhindert.
Die Modelle Newport, Newport 2, Newport 2.5 und Laguna sind moderne Blade-Putter mit Heel-Toe-Gewichtung, die eine fließende Puttbewegung unterstützen. Jeder Schlägerkopf verfügt über ein Schlagflächen-Insert aus rostfreiem 303-Stahl, das präzisionsgefräst und von Hand poliert wurde. Ebenfalls rostfreier Stahl als Kopfmaterial und 30 Prozent mehr Vibrationen dämpfendes Material zwischen den bei den Stahlteilen machen den Putterkopf komplett. Es ist diese Fusion aus verschiedenen Materialien, die den Scotty-Cameron-Select-Puttern ihr einzigartig knackiges Feedback verleiht.
Die neuen und zu 100 Prozent gefrästen Vault 2.0 von Ping wurden entwickelt, um eine optimale Verbindung aus Rückmeldung und Konstanz zu liefern, und setzen dabei auf erprobte Methoden wie eine Präzisionsfrästechnik, die patentierte True-Roll (TR)-Technologie und ein neues Gewichtssystem. Dieses liefert drei Gewichte, eines davon aus Stahl (Standardgewicht), eines aus Wolfram (15 Gramm schwerer) und eines aus Aluminium (15 Gramm leichter als das Standardgewicht), um jedem Golfer die Möglichkeit zu geben, den Putter perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Die TR-Technologie liefert konstante Ballgeschwindigkeiten über die gesamte Schlagfläche, indem das gefräste Muster über variable Tiefen und Abstände verfügt. So wird sichergestellt, dass Treffer außerhalb des Sweet-Spots mehr Geschwindigkeit als üblich erhalten, um mit den optimalen Putts mithalten zu können. Weniger Drei-Putts sollten die Folge sein.

Kein anderer Putter im Profibereich kam 2017 jedoch an den TaylorMade Spider heran, kein Wunder also, dass man sich dazu entschlossen hat, das Angebot zu erweitern. Der neue Spider Arc zählt zu diesen Erweiterungen und verfügt über ein vollkommen neues Ausrichtungssystem und verbesserte Stabilität in einem tourerprobten Design. Justin Rose konnte mit diesem Modell im Bag, das man am besten als 1-Ball Putter beschreiben könnte, bereits Erfolge feiern. Ein leichter Aluminium-Schlägerkopf kombiniert mit einem schwereren Stahlring macht den Spider Arc zum Putter mit dem höchsten Trägheitsmoment, den TaylorMade in diesem Jahr anbietet, und er ist wie beinahe alle Putter der Marke in Rot und Silber erhältlich.
Nachdem 2017 im badischen Hirschberg am Stammsitz von Caledonia das Putting Performance Center eröffnet wurde, gibt es für die Fans von gefitteten Premium-Puttern einen neuen Wallfahrtsort in Deutschland. Das Hightech-Center ist weit mehr als ein Marketing-Gimmick, denn die aus Dutzenden Präzisionsteilen bestehenden Caledonia-Modelle sind in ihrer Abstimmung in etwa so komplex wie ein Formel-1-Bolide.
Golfer, die von dieser Technik überfordert waren oder die schlichtweg nicht über die finanziellen Mittel verfügten, einen nicht gerade preiswerten Caledonia-Putter zu kaufen, haben ab sofort allerdings ebenfalls die Möglichkeit, sich ein Stück deutsche Ingenieurskunst in die Golftasche zu packen. Mit dem Darling bringt Caledonia erstmals einen Putter auf den Markt, der sich im Look und in der Farbgebung von den bisherigen Caledonia-Modellen abhebt. Was das Handling und die Qualität angeht, bleibt bei diesem klassischen Blade-Modell allerdings alles beim Alten, es ist Caledonia-typisch schlicht perfekt. "Mit dem Darling wollten wir ein Produkt auf den Markt bringen, das die unverwechselbare DNA von Caledonia in sich trägt, aber ohne individuelles Fitting auskommt. Dafür haben wir die Ansprüche unterschiedlichster Spielertypen in ein Modell gegossen, das dem Golfer noch mehr Vertrauen in seinen Putt-Stroke verleiht", erklärt Caledonia-Marektingdirektor Robbie Sowden. Das Beste daran: Der Preis des Darling liegt grob über den Daumen gepeilt bei der Hälfte der übrigen Caledonia-Modelle.